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Mein lieber Scholli! Da hat se uns aber gebauchpinselt, die Pressefrau vonne WAZ aus Gelsenkirchen:

Gut gelaunt konnten die Gäste beim Kneipensingen im Cafe Klatsch in Gelsenkirchen-Horst jedes Lied mitschmettern. Die Organisatoren hatten per Beamer die Texte auf eine Leinwand projiziert
Foto: Oliver Mengedoh
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Gelsenkirchen-Horst. Ausreden galten nicht: Wer jetzt im Café Klatsch in Gelsenkirchen-Horst saß, hatte keine Chance, sich vor dem Mitschmettern zu drücken – beim ersten Kneipensingen, natürlich ganz professionell.

Wenn jemand abends in einer Kneipe ein Lied anstimmt, ist das eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch wenn die halbe Kneipe gleichzeitig an diesem Unternehmen beteiligt ist und alle Akteurinnen und Akteure den Text kennen, dazu noch erstaunlich viele die richtigen Töne treffen, dann könnte es gut sein, dass die Gruppe „Kneipensingen“ dahinter steckt. So wie jetzt im Horster „Café Klatsch“ im fußläufigen Teil der Essener Straße.

Ausgerüstet mit zwei Akustikgitarren, einer Leinwand und einem Beamer, spielten sich die beiden Kneipensänger Lutz und Volker aus Dinslaken durch die vergangenen fünf Jahrzehnte. Quasi als lebendige Live-Karaokemaschine projizierte das Duo zu jedem Klassiker aus seinem Repertoire die passende Texte. So konnten die Gäste mit einstimmen und niemand kam in die Verlegenheit, vielleicht nur den halben Refrain zu kennen oder bei englischsprachigen Werken die Worte zu verwechseln. Musikalisch bewegte sich der Abend zwischen Pop und Schlager, bekannte Lieder von Klaus Lage, Roger Miller oder Reinhard Mey waren unter anderen zu hören.

Zeitreise durch die Liedkultur
Neben ihrem eigentlichen Zweck bot die Leinwand den Dinslakener Kneipensängern aber auch eine interessante Möglichkeit, um mit dem Publikum zu kommunizieren. So unterlegte das Duo die Liedtexte nicht nur mit passenden Bildern und Grafiken; zwischen den Songs wurden auch kleine Ratespiele gespielt, die Akteure philosophierten überdies über das Aussehen bestimmter Künstler.

Auf diese Weise geriet der Abend vom Konzert beinahe zur Zeitreise durch die Liedkultur der letzten Jahrzehnte und sorgte bei den Gästen für nostalgische Anwandlungen.

Initiative ging von Duo aus
Obwohl im Café Klatsch regelmäßig Konzerte stattfinden – in diesem Winter spielen beispielsweise noch „Kaluza & Co“ aus Mallorca in der Horster Kneipe – ging die Initiative für das freitägliche Konzert von den „Kneipensängern“ aus.

„Wenn man in einer Internet-Suchmaschine nach ‘Livemusik Gelsenkirchen’ sucht, kommt unsere Website recht weit oben“, weiß Wirt Norbert Sarassa, der das Lokal bereits seit 16 Jahren führt. Über die Seite kontaktierte das Duo ihn dann.

Für einige Horster scheinbar ein Glücksfall, denn aus vielen Ecken des Café Klatsch wurde den ganzen Abend lang kräftig und gut gelaunt mitgesungen. Blieb nur zu hoffen, dass für dieses Konzert niemand seine Brille zu Hause vergessen hatte.

Kira Schmidt

Quelle:
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen-buer/kneipensingen-im-cafe-klatsch-ganz-professionell-id9957214.html#plx1505337460